Wonach suchen Sie?

Der erste Schritt: Energiebänder als Pilotprojekt

 

Die Umsetzung von Energiebändern kann regional bzw. auch im Rahmen einer oder mehrerer Gemeinden erfolgen. Es ist im Hinblick auf die Schaffung eines Europa-Internets jedoch ratsam, zunächst ein Forschungsinstitut damit zu beauftragen, Normen für Schnittstellen derart fragmentierter Energieerzeuger-Einheiten zu definieren, damit das Zusammenwachsen der Energiebänder-Landschaft auch in ferner Zukunft unproblematisch möglich ist.

 

Darüber hinaus ist es sinnvoll, standardisierte Installationsprozesse für Energiebänder entwickeln zu lassen, zum Beispiel durch ein Konsortium von Firmen. Dieses muss eng mit der Autobahn-GmbH zusammenarbeiten, um sämtliche Teilprozesse der Planung und Installation auf die flexible Arbeit mit Baufahrzeugen auf Bundesfernstraßen auszurichten.

 

Die Herausforderung bei der Implementierung: Je nach Strecke sind unterschiedliche Akteure von dem jeweiligen Energieband-Betreiber an einen Tisch zu bringen

Die Installation von Energiebändern sollte ausschließlich von Bau-Fahrzeugen aus erfolgen und nicht mit der Absperrung von Bundesfernstraßen einhergehen

Die Bau-Fahrzeugkolonne für die Energiebänder kann durch Lastwagen mit LED-Warnhinweis vom Verkehr ähnlich wie beim Pflanzenschnitt entlang der Autobahn geschützt werden: Dort weisen schon Vorfeld meist ein oder zwei Wagen mit LED-Warnschildern auf dem Standstreifen den Verkehr auf ein Tempolimit von 80 oder 60 Kilometern pro Stunde hin und auf die zu erwartende temporäre (und mobile) Sperrung der linken Spur. Einige hundert Meter weiter fährt ein weiteres Fahrzeug mit einem weiteren blinkenden Warnschild. Die Arbeitsfahrzeuge fahren in Schrittgeschwindigkeit vor dieser „Warnkolonne“ und verrichten ihre Arbeit, während der Verkehr verlangsamt und gewarnt an ihnen vorbeifährt. Ein flexibles System, das für die einfache Konstruktion der Energiebänder geeignet ist, zumal die größten Elemente von ihnen, die Maste, lediglich 7 Meter lang sind.

1.Planung

2.Fundamentaushub und Graben für Leitungen

3.Fertigbetonfundamente platzieren

4.Maste darauf installieren

5.Verbindungen zwischen Masten befestigen

6.Photovoltaik-Module darauf anbringen

7.Ggf. Windräder auf den Masten und in den Zwischenräumen platzieren

8.Verkabelung durch Elektriker inkl. Transformatoren-Installationen

Hessen Mobil

Energiebänder sind extrem einfach zu implementieren und unterscheiden sich kostenseitig von Solarparks lediglich durch ihre Aufständerung auf Masten und durch größere Kabelstrecken – was jedoch durch die Gründung auf öffentlichem Boden und die zahlreichen Formen des Volatilitätsausgleichs kompensiert wird

 

Alle Gemeinden und Industriestandorte Deutschlands sollten ihre Energiebandoptionen prüfen. Dabei gilt es, lange Checklisten abzuarbeiten:

1.Welche Energiebänder sind pro Abschnitt geeignet: einseitig, beidseitig, mit oder ohne Querbänder, mit oder ohne Windräder?

2.Gibt es Unternehmen und Gemeinden in der Region bzw. entlang der Abschnitte, die sich in ihren Lastenprofilen ergänzen?

3.Bzw. wie ist ihr jeweiliger Schwerpunkt in ihrem Energiebedarf haben, i.e. Strom vs. Wasserstoff?

4.Welche weiteren Vernetzungsmöglichkeiten für die Energiebänder gibt es entlang ihrer Strecken?

5.Wie gestaltet sich die Streckensegmentierung in Bezug auf

-Übergabestationen zu Industriestandorten und Gemeinden hin bzw. zu Umspannwerken

-Andere Abnehmer bzw. Stromverbraucher entlang der Strecken (Tankstellen, Betriebe, Landwirtschaft etc.)

-Speicherorte wie z.B. Pumpenwasserkraftwerke

-Speichermöglichkeiten wie z.B. Elektrolyseure mit Wasserstoff-Tanks

-Welche Batterielandschaften müssen vorgehalten werden für den Bedarf in der Nacht?

-Wie ist die entsprechende Transformatoren-Landschaft zu konzipieren?

-Welche Spannung sollten entsprechend die Hochstromkabel im Boden haben?

6.Gibt es Schnittstellen zu anderen Energiebändern aus anderen Regionen?

7.Sollten die Energiebänder der jeweiligen Gemeinden von Anfang an darauf ausgelegt werden, zum Europa-Energie-Internet zusammenzuwachsen?

8.Wenn ja: Wie lassen sich schon im Vorfeld am besten Synergien realisieren?

 

Es lohnt sich für sämtliche Gemeinden und Industriestandorte in Deutschland, das Potential von Energiebändern in ihrer Region zu prüfen 

 

Fazit: Sobald in einem Gebiet mit den ersten Pilotstrecken die technische Ausgestaltung und Möglichkeiten der Energiebänder erprobt worden sind, sollte eine grundsätzliche Entscheidung erfolgen, ob die Energiebänder Standards entsprechen müssen, die es ermöglichen, dass sie zwar kurzfristig dezentral und in Eigenregie installiert werden, aber für ein mittelfristiges Zusammenwachen als „kritische Infrastruktur“ ausgelegt werden sollten: als Energie-Internet für Deutschland und/oder ganz Europa